Von Florian Kühne
OZG auch „offline“: Das Onlinezugangsgesetz (OZG) sorgt derzeit dafür, dass immer mehr Verwaltungsleistungen auch online für die Bürger:innen verfügbar sind. Das ist gut, notwendig und versetzt im Idealfall die Verwaltung in die Lage, digitale Anträge mittels digitaler Prozesse zu bearbeiten.
Doch nicht alle Bürger:innen haben Zugang zu diesen Online-Portalen, sei es, weil sie nicht über einen Computer oder Internetanschluss verfügen, ihnen der Umgang mit den Onlinediensten schwerfällt oder weil der Gang zum Amt gewohnter ist und einfacher scheint. Auch die technischen Voraussetzungen, um beispielsweise Anlagen zu scannen oder den für bestimmte Leistungen erforderlichen elektronischen Personalausweis zu nutzen, haben viele Menschen nicht.
Flexibler Service – einfacher Zugang: Das Bürgerterminal, welches DPS gemeinsam mit seinen Partnern KEBA und KEMAS entwickelt hat, ist eine alternative Möglichkeit, Bürger:innen einen digitalen Zugang zu Verwaltungsleistungen zu eröffnen. Die Geräte können in den Foyers der Rathäuser und Bürgerämter aber auch an anderen öffentlichen Orten platziert werden und stehen damit auch außerhalb der Verwaltungsöffnungszeiten zur Verfügung. Die Architektur der Lösung versetzt Kommunen in die Lage, auf den Geräten die OZG-Services der Landesportale oder kommunaler IT-Dienstleister ebenso wie individuelle Angebote bereitzustellen. Die technische Ausstattung der Geräte wiederum bietet alle Komponenten, die für eine vollständige Antragstellung erforderlich sind: Scannen von Anlagen, Identifikation mittels des elektronischen Personalausweises, Drucken von Bescheinigungen oder Belegen bis hin zur Bezahlung der fälligen Gebühren per ec-Karte. Für die Bürger:innen, die am Terminal Probleme mit dessen Handhabung haben, lassen sich mittels Bots oder Videounterstützung Hilfemöglichkeiten realisieren.
Doch auch die Ausgabe von Ausweisen, Dokumenten und sogar KfZ-Kennzeichen kann über in Größe und Anzahl variable Ausgabefächer erfolgen. Zwei-Faktor-Authentifizierung und ein hoher Sicherheitsstandard sorgen dafür, dass nichts in falsche Hände gerät. Die Fächer können auch für die Übergabe von Dokumenten von Bürger:innen an die Verwaltung im Rahmen von Antragsprozessen genutzt werden.
Win-Win für Bürger:innen und Verwaltung: Das Bürgerterminal entlastet die Mitarbeitenden der Verwaltung insbesondere bei wenig komplexen Anträgen mit hohem Mengengerüst. Für Bürger:innen ist es eine Möglichkeit, auch außerhalb der Öffnungszeiten Dokumente abzuholen. Außerdem können auch Menschen ohne Zugang zu digitalen Angeboten Anträge auf digitalem Weg und ohne persönliche Vorsprache stellen – und diese können in digitalen Prozessen bearbeitet werden.